Doppelpack F5F

Direkt nach dem Wettbewerb in Päffikon gingen die F5F Elektrohotliner Piloten an zwei weiteren Wochenenden in Folge an den Start und setzten so die F5F - Wettbewerbstour  durch Europa, bei bestem Wetter, aber nicht immer einfachen Bedingungen fort.

 

Ein Doppelpack waren diese beiden Wettbewerbe in mehrfacher Hinsicht!

Gleich zwei Mal gelang es den inoffiziellen Punktweltrekord in F5F zu knacken.

 

45 Strecken, ohne Motor und nur eine Sekunde Fehlzeit bei der Landung nach den 10 Minuten Segelflugaufgabe, natürlich Landung im kleinen Kreis macht summa summarum phantastische 1079 Punkte und den Sieg in Oberpfullendorf!

 

Eine Woche später in Thumaide, wieder 45 Strecken, wieder keine Sekunde Motorlaufzeit beim Segeln, diesmal auf den Punkt die zeitgenaue Landung im kleinen Kreis macht zusammen?

Richtig gerechnet, genau noch einmal einen Punkt mehr = 1080 Punkte.

 

Wer das schafft, hat gezeigt was mit F5F Modellen, jede Menge know how, perfektem Fliegen und vor allem auch ganz viel Training derzeit möglich ist. Keine Frage, höchsten Respekt und Hut ab:

 

Die Farbe zu Beginn des Jahres ist definitiv oranje, denn Gerben van Berkum setzt mit den beiden Erfolgen in Oberpfullendorf und Thumaide die Siegesserie in 2019 fort!

Ergebnis Oberpfullendorf

14 Teilnehmer in F5F, im letzten Durchgang 7 Piloten, die 40 und mehr Strecken geflogen sind.

Brutal, wie F5F sich in den letzten Jahren entwickelt hat.

Aber nach wie vor, kein reines Spezialistenmaterial, sondern kaufbare Ausstattung, vom Modell, über Antrieb, Propeller und Akkus, alles normal erhältliche Komponenten. 

Bei so viel Sonne kann man einen Hut gut gebrauchen!

 

Nach zweimal Punktstrafen für die Überschreitung der 1300 Wmin sah es eigentlich nicht nach einem Platz auf dem Stockerl aus.

Aber da es einige Piloten mit Strafpunkten erwischte und er auch einen super letzten Durchgang fliegen konnte, hat es am Ende gereicht. 

 

Also Hut ab und Glückwunsch an Gottfried Schiffer zu Platz 3  in Oberpfullendorf.

Die Sieger in Oberpfullendorf

von links nach rechts

Platz 2 Thomas Wäckerlin (Schweiz),

Platz 1 Gerben van Berkum (Holland) und

Platz 3 Gottfried Schiffer (Österreich)

 

Herzlichen Glückwunsch an die Sieger

 

Ich hoffe, ihr habt Euch das leckere Stöffchen aus dem Burgenland schmecken lassen!

 

Nur eine Woche später ging es in der nächsten Runde F5F 2019 im belgischen Thumaide weiter.

Erneut lieferten Thomas und Gerben einen phantastischen Wettkampf ab.

Zum dritten Mal in drei Wochen! 

 

Jürgen und ich waren von unserem Team am Start und hatten das neu gekaufte Zelt schnell aufgebaut.

Die Starterliste ist in Thumaide noch überschaubar, aber das wird sich ganz bestimmt entwickeln. Ein klasse Gelände, super gastfreundliche Leute, beste Verpflegung und nicht zu Letzt eine Wlan App, mit der die Flüge direkt online, für jeden sichtbar  verfolgt werden können, eine topp Veranstaltung!

So sieht das aus, wenn man auf dem Handy die Streckenflugaufgabe live über die App verfolgen kann.

 

Das wäre klasse, wenn das Standard bei allen Wettbewerben wird!

 

 

Nach den ersten beiden Durchgängen hatte Thomas eine deutliche Führung nach seinem mega ersten Durchgang mit 44 Strecken.

Gerben holte sich ganz knapp den zweiten Durchgang, somit blieb auch nach Durchgang drei am frühen Samstagabend das Rennen bis zum letzten Durchgang am Sonntag offen.

 

Und was für ein Finale haben die beiden da abgeliefert!

 

Mir wird der letzte Durchgang am Samstag ganz sicher nicht in guter Erinnerung bleiben.

 

In den ersten beiden Durchgängen mit klarer Tendenz zu 40 Strecken unterwegs, dabei zwischendrin mal schnell auf die Wmin am Sender geschaut, ui, schon etwas zu viel verbraucht. Mit etwas kürzeren Steigern in der Strecke reichte es dann "nur" für jeweils 39 Strecken.

 

Für Durchgang 3 wurde von meinem Eigenbaurumpf und Leitwerk auf die Original Backfire umgerüstet, um einen Vergleich zu bekommen. Keine gute Idee...

Kein schöner Anblick.

Mit Vollgas nach dem Start in den belgischen Kartoffelacker, da bleibt nichts übrig.

 

Woran hat es gelegen, wie kann so etwas passieren?

Jürgen und ich habe uns den Film hundert mal im Gedächtnis ablaufen lassen.

Klar ist, am Werfen lag es sicher nicht, auch wenn wir beim Start sehr starken Rückenwind hatten. Der Flieger ging die ersten 5 Meter gerade weg, Werfen war es somit nicht.

Wir haben eine Vermutung, aber nach Löschung des Modells im Sender ist der jetzt nicht mehr nachvollziehbar.

 

Zumindest der Motor konnte doch noch repariert werden, alles Andere war Schrott!

 

Der Wettbewerb ging natürlich trotzdem weiter. Sonntag früh haben Jürgen und ich mein B-Modell schnell fertig gemacht und so konnte ich den Wettkampf wenigstens zu Ende fliegen.

 

Der Samstag ging mit dem dritten Durchgang F5F, bei herrlicher Abendstimmung, leckerem Essen und belgischen Bier zu Ende.  

Was für ein letzter Durchgang - der geht definitiv in die F5F Geschichte ein!

Thomas nach der Landung im letzten Durchgang.

 

Er hatte alles auf eine Karte gesetzt, seine kompletten 1300 Wmin nach Streckenflug und einem Steiger für die 10 Minuten Segelflugaufgabe geopfert. 

Mit unglaublichen 44 Strecken, 0 Motor in den 10 Minuten, auf die Sekunde genau im kleinen Kreis gelandet, hatte Thomas im Durchgang vier vorgelegt.

Das muss doch eigentlich reichen, für den ersten Sieg in 2019!

 

Gerben hatte die spätere Startnummer und die Aufgabe war vorher klar:

Nur mit 45 Strecken war der Wettbewerb noch zu gewinnen! 

45 Strecken, 0 Motor, 0 Fehlzeit, volle Landepunkte, neuer "Weltrekord F5F"!

 

Gerben nagelte tatsächlich die 45 Strecken in die Luft, nahm ebenfalls die kompletten 1300 Wmin für Strecke und einen kurzen Steiger noch innerhalb der 200 Sekunden, blieb ohne Abzüge bei Zeitflug und Landung.

 

In der Summe die 1080 Punkte - Weltrekord!

Wie soll der noch einmal geknackt werden?

 

Damit holte sich Gerben tatsächlich den dritten Sieg im dritten F5F Wettbewerb in 2019.

Das Gesamtergebnis F5F Thumaide 2019

 

Platz 2 erneut für Thomas Wäckerlin, Platz 3 ging an Vorjahressieger Marco Cantoni, ebenfalls Schweiz.

Contest-Eurotour Gesamtwertung 

Für unser Team hieß es erstmal die Wunden lecken. 

Auch Jürgen hatte Pech im letzten Durchgang. Motorspantriss im sechsten oder siebten Steigflug, wo es endlich richtig gut lief.

Die Innereien haben sich ein paar Mal um sich selbst gedreht, zum Glück aber keinen weiteren großen Schaden verursacht.

 

Von meinem B Flieger war und ist nichts mehr zu erwarten.

Zum Glück hat Jürgen schnell eine gebrauchte Backfire für mich organisiert, die dann eine Woche später bei Stuttgart abgeholt und noch am gleichen Tag eingeflogen werden konnte - Vielen Dank Jungs, ihr seid die Besten!

 

So geht´s denn schon kommende Woche im österreichischem Meggenhofen weiter!

Unser Team geht in voller Stärke an den Start, schau mer mal was dabei raus kommt..