Fun-Faktor 10 F5F in Waldeck

Oder, warum Elektroflug F5F Wettbewerbe nicht nur auf dem Treppchen Spaß machen ;) 

Wie eigentlich bei jedem Wettbewerb, gibt es zur Siegerehrung viele glückliche Gesichter.

Mancher freut sich zu Recht über seinen gewonnenen Pokal und sicherlich haben sich alle gefreut, die Freunde von F5F im nordhessischen Waldeck wieder getroffen zu haben.

 

Natürlich ist ein Wettbewerbstag auch ein bisschen Stress.

Mal ist man Pilot, mal Helfer, mal muss eine Kleinigkeit repariert werden, mal quatscht man mit anderen, eigentlich ist man den ganzen Tag irgendwie "auf Achse".

Das Wichtigste aber ist, es muss Spaß machen, ganz egal was am Ende auf der Ergebnisliste steht.

 

So will ich heute weniger auf die Spitze im Feld schauen, denn auch in Waldeck wurde nicht nur um den Sieg und einem Platz auf dem begehrten Treppchen gekämpft. 

Fun-Faktor F5F ist auch, wenn man nicht um den Sieg fliegt.

 

Fangen wir am Samstag in der Frühe an. Der schöne Segelflugplatz in nordhessischen Waldeck zeigte sich in herrlichem Spätsommer Sonnenschein.  Die ersten Trainingsflüge von Team Oranje standen auf dem Programm, die Morgensonne genau auf der A-Wende.

Fun-Faktor 10

Nils Rosenkranz, hier bei der Vorbereitung für den nächsten Flug in F5F 900, hat den Fun-Faktor 10 in F5F auf jeden Fall für sich entdeckt! 

Wie schon im Wettbewerb in Biebertal, flog er auch in seinem zweiten F5F Wettbewerb einen gut abgelagerten Anduril, den ihm Dieter Grupe zur Verfügung gestellt bekam.

Mit dem leistungsmäßig eher bescheidenen Antrieb war eigentlich nicht viel zu erwarten, dennoch wurde mit viel Spaß um jeden Punkt gekämpft.

Nils und ich als sein Helfer in den letzten beiden Durchgängen hatten erkannt, dass vier oder sechs Strecken aus einem Steigflug nicht gut zur Auslegung passten. 

Nach dem dritten Durchgang war die passende Taktik für Modell und Antrieb gefunden.

Da ja maximal 10 Steiger in der Streckenflugaufgabe erlaubt sind, wollten wir die auch möglichst ausnutzen.

Lieber zwei schnelle Strecken aus einem Steiger, das müsste klappen!

So wurde für den letzten Durchgang die Parole 24 ausgegeben.

Und tatsächlich ging der Plan auf!

Waren es vorher keine 20 Strecken, schafften wir mit der neuen Taktik volle 24 Strecken!

Mit der Leistung des Antriebes ein super Ergebnis das Lust auf mehr F5F macht - Spaßfaktor 10!

 

Nils macht nicht nur tolle Fortschritte, er macht aus super Videos!

 


Kurze breaking news:

Ein geiler Rückblick auf Nils YouTube-Kanal Nilsory RC zum Wettbewerb in Biebertal und einer der Streckenflüge von Oliver Ladach mit 42 Strecken, unbedingt rein schauen, liken und abonnieren!

 


Funfaktor 10.1

Fun-Faktor 10 hatte auch Martin Wicke!

 

Auch er im zweiten F5F Wettbewerb, wenn auch mit etwas anderem Material als Nils.

Ein alter Flieger von mir, ein neuer Phasor mit guten Akkus und Propeller, schon geht es richtig vorwärts!

Angestrebt waren zwar wenigstens einmal über 40 zu fliegen, aber das hat diesmal noch ganz knapp nicht geklappt.

 

Ich habe mir einige Flüge angesehen und kann nur sagen:

Cool, präzise und schon verdammt schnell, ganz großen Respekt!!!

Auch wenn Du diesmal noch nicht vor mir gelandet bist, das kann nicht mehr lange dauern :)

 

Wieder einmal schön zu sehen, wie man ohne de ganz großen Aufwand riesig viel Spaß haben kann.

Kaufbare Modelle und Antriebe (es gibt auch immer mal etwas Gutes gebrauchtes) sind beste Voraussetzungen für den Einstieg in F5F.

Zudem kann sich jeder Neueinsteiger einer Unterstützung durch "alten Hasen" sicher sein.

Gerade das hilft am Anfang sehr viel weiter!

Ganz vorne im Tableau hatte natürlich auch jemand reichlich Spaß in Waldeck.

Fun-Faktor 10.2 - Modelle

Noch ein neues F5F Modell mit bestem Fun-Faktor - die neue Surprise XIX F5F

 

Nach Backfire, Vision, Smile und Drops hat die Surprise 19 aus dem Hause Freudenthaler die erste Wettbewerbsluft in Waldeck geschnuppert.

Gerben van Berkum holte sich in Waldeck nicht nur den nächsten deutlichen Sieg in F5F, er setzte in Durchgang 3 auch die neue Surprise XIX F5F ein.

Zwar hatte auch er in diesem Durchgang keine Thermik im Zeitflug gefunden, aber 44 Strecken waren ein deutliches Zeichen:

Die neue Surprise XIX kann alles was man für einen hohen Fun-Faktor in F5F braucht.

Was gab es sonst in Waldeck?

Neben der perfekten Organisation durch André Müller und seine Truppe, auf jeden Fall einen super Flugplatz, den Dieter Grupe mit dem ersten Vorsitzenden des dortigen Vereins klar gemacht hatte.

Präsi Ulf Herder musste nicht lange überzeugt werden, dennoch an dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür, dass die Modellflieger an diesem Tag den Flugplatz nutzen konnten.

Zwischendurch starte Ulf seinen Ultralight mit Segler im Schlepp. Erstaunlich wie der kleine Motorflieger den großen Segler in die Höhe brachte.

 

Witzig dabei war, dass der Seglerpilot eigentlich einen längeren Flug geplant hatte. Die erfolglose Aufwindsuche brachte ihn aber bald wieder zurück auf den Platz.

Damit war zumindest geklärt, warum auch wir Modellflieger uns mit der Thermik an diesem Tag etwas schwer taten.

Immer wieder gab es Strafpunkte für zu viel verbrauchte Wmin im Segelflug.

 

Dabei blieb ich, dieses Mal von unserem Team alleine am Start, ebenso nicht verschont.

 

Nach zwei Durchgängen sah es für mich eigentlich noch ganz gut aus.

Platz drei, zwei Mal gaaaanz knapp die 41 Strecken verpasst.

Immerhin war ich unter den thermisch schwierigen Bedingungen in beiden Flügen bis zum Ende der Segelflugaufgabe durchgekommen.

Da ich dieses Mal aus unserem Team alleine am Start war, hat Jürgen Burghardt mir geholfen. Keine Selbstverständlichkeit könnte man meinen, aber in F5F hilft jeder jedem.

 

Jürgen hatte dagegen den ganzen Tag im Segelflug kein Glück. 

Wie bei vielen anderen Piloten auch, war im Zeitflug einfach kein Aufwind zu finden.

Ihn erwischte es leider in allen vier Durchgängen, die 1300 Wmin reichten nicht aus und so hagelte es Strafpunkte (je ein Strafpunkt für 3 Wmin).

Für mich war dann im dritten Durchgang die Messe gelesen.

Sage und schreibe 6 Sekunden Motorlaufzeit (plus die zwei Sekunden, die ich noch im Streckenfliegen verbraucht hatte) reichten gerade so um die 10 Minuten zu fliegen.

Für 1382 verbrauchte Wmin gab es 27 Strafpunkte. Mist, aber so ist das halt beim Freiluftsport ;)

Ergebnisse

Da haben die internationalen Piloten in F5F mal alles abgeräumt ;)

Team Oranje mit Gerben van Berkum (zweiter von rechts) und Dennis de Wart (rechts) auf den Plätzen eins und zwei.

Thomas Wäckerlin (SUI, dritter von rechts) erkämpfte sich noch den dritten Platz, Vierter wurde mit Eric Wilke ein weiterer Oranje Pilot.

 

Ralf "Ralle" Drinkmann (ebenfalls SUI) war wieder mit dem Drops am Start und steigerte sich dabei von Durchgang zu Durchgang. Was soll ich sagen, er hat mich in unserem Dauerbattle vernichtend geschlagen :-)

Ralf, ich sach Dir eins, das gibt Revanche!

 

In F5F 900 holte sich Markus Lang (dritter v. l.)den Klassensieg. Immer über 30 Strecken und im Segelflug praktisch nichts liegen gelassen - Respekt!

Die Plätze zwei und drei blieben mit Peter Schmitt (links) und Hermann May (zweiter von links) im Team, so musste die Wurscht und das Bier als Siegerpokal nicht lange geteilt werden.

das war´s für 2021

Leider war es das mit F5F in diesem Jahr schon wieder. Corona bedingt wurden alle anderen geplanten Termine abgesagt.

Immerhin hatten wir diese beiden Wettbewerbe überhaupt, das war leider nicht in allen Wettbewerbsklassen möglich.

Hoffen wir mal für 2022 auf bessere Bedingungen.

 

Daher sage ich erst einmal Tschüss!

Ich hoffe, ihr habt beim Lesen auch halbwegs den Fun-Faktor, den wir beim Fliegen hatten?

Vielleicht wollt ihr im nächsten Jahr auch dabei sein?

Bei Fragen zum Einstieg oder allgemein zu F5F, könnt ihr mir gerne einfach über Kontakt (unten) eine Nachricht schreiben.

 

Bis dahin, bleibt gesund und habt Fun ;)